Einmal auf Zeit in andere Welten eintauchen, sich auf Neues einlassen, Vergangenes betrachten, Blicke in die Zukunft richten.
All diese Möglichkeiten eröffnet der Besuch einer kulturellen Veranstaltung.
Dieses Jahr ist ein historisches Jahr für die Klingenstadt Solingen. Am 23. Februar 2024 jährte sich die Verleihung des Stadtrechts zum 650. Mal. Jahrhunderte voller Geschichte, Tradition und Menschen, die das Leben in Solingen maßgeblich beeinflusst haben. Einer dieser Menschen ist der Solinger Widerstandskämpfer und Maler Ernst Walsken. Sein Leben, seine Lagerhaft unter den Nazis sowie sein Werk zeichnet der Solinger Regisseur Andreas Schäfer im Stück „Warten auf die Freiheit“ nach. Eine bildhafte, sinnliche und zum Nachdenken anregende Collage mit Musik und vielen Projektionen der Bilder Ernst Walskens.
Die Theatervorstellungen sind Teil einer umfassenden Auseinandersetzung mit dem Leben und Werk Ernst Walskens. Weitere Solinger Kulturinstitutionen bieten interessante und bewegende Blickwinkel auf Ernst Walsken: Der Solinger Kunstverein präsentiert eine Ausstellung und bietet begleitende Workshops in Schulen an. Das Max-Leven-Zentrum begleitet eine Fahrt in das Arbeitslager Esterwegen, in das auch Ernst Walsken zunächst verschleppt wurde. Auch in der vom Zentrum für verfolgte Künste präsentierten Ausstellung „Die Moorsoldaten“ sind die Ergebnisse der wissenschaftlichen Recherchen zum Leben Ernst Walskens zu sehen. Mit diesem Beitrag zum Stadtjubiläum unterstreichen alle Beteiligten die wichtige Botschaft: „Nie wieder ist jetzt“.
Herzlich bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei den zahlreichen Kooperationspartnern, den Fördermittelgebern und Unterstützern. Durch die breite Beteiligung ermöglichen sie die umfassende Auseinandersetzung mit einem Kapitel der Solinger Stadtgeschichte.
Ihre Sonja Baumhauer
Leiterin Kulturmanagement Solingen